Deine Highlights 2024:
- Urlaub La Reunion, Abschluss mit altem Team, E-Bike WM, Umzug
Die vergangene Saison war ja eher durchwachsen … die ganze Saison nochmal „aufzuwärmen“ würde vielleicht den Rahmen auch sprengen. Aber lass uns doch nochmal am Saisonende teilhaben – der letzte Weltcup in Loudenvielle und die WM in Canazei.
- Genau, also vorneweg: Bei beiden Rennen bin ich beim E-Bike Rennen an den Start gegangen.
- In den Bergen rund um Loudenvielle hingen schon die ganze Woche lang die Regenwolken drin, was die dort steilen und teils lehmigen Strecken stellenweise umberechenbar machte. Im Vergleich zu vielen anderen kam ich aber halbwegs gut mit den Bedingungen zurecht und war das gesamte Rennen lang in Führung gelegen. Die letzte Stage musste ich nur noch ins Ziel fahren und mein erster E-EDR Sieg wäre mir sicher gewesen. WENN ich nicht doch noch einen Fehler eingebaut hätte und mir die rechte Schulter ausgekugelt hätte. Anders als die letzten Male habe ich die Schulter nicht auf Anhieb wieder alleine einrenken können und somit musste ich das Rennen abbrechen und auf die Sanitäter warten. DNF also…
- Eine Woche später stand dann die erste WM für die Enduro Disziplinen in Canazei an. Da der Wettergott sich dachte es war in Loudenvielle noch nicht nass und glatt genug, hat er das Thermometer in Canazei noch ein paar Grad runtergestellt und hat es schneien lassen. Für das Training habe ich mir die Schultern fest tapen lassen. An sich kam ich mit den Bedingungen ganz gut zurecht, bis mir die Schulter (diesmal die linke) in einer Powerstage bei einem kleinen Manöver raus und wieder reingerutscht ist. Danach war im Training etwas der Wurm drin. Also nochmal zum BDR Physio, berichtet und Tapejob angepasst. Am Renntag war mein oberstes Ziel alle Schultern drin zu lassen und obwohl ich zwar gut gefahren bin, konnte ich nicht das Tempo fahren wie ich es eine Woche zuvor in Loudenvielle gezeigt habe. Irgendwie war ich glaube ich nach dieser holprigen Saison verbraucht. Dementsprechend habe ich mein Original gestecktes Ziel, um den E-EDR Titel zu fahren anpassen müssen und war mit dem 3. Platz dann schon zufrieden. Aber ehrlich gesagt auch froh die Saison hinter mich gebracht zu haben.
Vervollständige folgende Sätze:
- Wenn ich mal groß bin … spuck ich dem Basti auf den Kopf
- Mountainbiken heißt/ bedeutet für mich … zum einen meinen sportlichen Ehrgeiz auszuleben , zum anderen aber auch die Natur um mich rum wahrzunehmen und die jeweiligen Beschaffenheiten spaßig auszunutzen.
- Beim Fahrrad putzen/ schrauben stresst mich am meisten … meine kalten Hände in der kalten Jahreszeit
- Mein bisher bestes Rad … ist nicht aus Carbon!

Dein Lieblingstraining abseits vom Rad?
- Ich trainiere meine künstlerische Ader beim Fotografieren während ich wandern bin.
Die Big-News sind ja jetzt raus… Wie schaut dein Setup für nächstes Jahr aus? Wie kam es dazu?
- Ruben arbeitet ja schon seit 2021 bei Crossworx und von daher war ich irgendwie schon immer nah dran und finde den Ethos der Firma sehr gut: Made in Germany, kurze Lieferwege, wirtschaftlich stabile Preise, gesundes Firmenwachstum. Als ich an den Punkt kam, neue Sponsoren suchen zu müssen, habe ich auch meinen eigenen Konsum in Frage gestellt und habe grundsätzlich versucht Sponsoren an Land zu ziehen, die so lokal es geht produzieren oder zumindest Ansätze in dieser Richtung oder auch zu umweltbezogenen Themen haben. So entstand dann mein Leitmotto „choose local“. Mein Rad für 2025 ist dann mit Crossworx, Intend, Bikeahead, Tune und Hope größtenteils Made in Europe und mit Schwalbe und seinem Recycling Programm hoffe ich, werde ich meinem choose local Anspruch gerecht.
Worauf freust du dich 2025 besonders?
- Ein Fahrrad zu fahren, was meinen technischen Vorstellungen entspricht und ein gutes Umfeld um mich herum.
Bevor wir jetzt langsam zum Ende kommen noch die „über-Kreuz“ Fragerunde, also Fragen von den anderen „Interviewgästen“:
Frage von Elias: Warum auch keine Downhill Rennen?
- Beim Downhill stört mich, wie wenig man tatsächlich zum Rad fahren kommt. Man trainiert ein Wochenende lang eine Strecke und macht pro Tag vielleicht 6 Abfahrten. Die damit einhergehende extreme Nervosität nur einen Rennlauf zu haben, der perfekt sein muss, macht mir auch manchmal zu viel zu schaffen. Beim Enduro bin ich den ganzen Tag am Rad fahren und selbst wenn‘s mal nicht so läuft, hab ich wenigstens den Tag auf dem Fahrrad verbracht.

Frage von Lia: Warum bist du in die andere Richtung gezogen?
- Ich stell die Gegenfrage: warum bist DU in die andere Richtung gezogen? 😂
Und als letztes noch dein „Pro“-Tipp:
- Nicht gegen den Wind oder auf die Füße pinkeln.
Rapha, vielen Dank für deine Zeit und natürlich viel Erfolg mit dem neuen Rad, dem neuen Set-Up. #MakeEnduroGreatAgain!