Im Enduro und Downhill konnte sich Raphaela Richter (BikeSportBühne Bayreuth) in den vergangenen Jahren bereits den Deutschen Meistertitel sichern. Am vergangenen Wochenende entschied sich die Eckersdorferin kurzfristig für einen Start bei der Deutschen Fourcross Meisterschaft. Bei dieser Disziplin starten jeweils vier Konkurrenten am Startgatter in einen etwa einminütigen bergab Kurs mit Sprüngen, Anliegern und Absätzen. Nach der Qualifikation werden die Sieger im Rennen Lenker an Lenker im K.O.-Modus ermittelt. Die beiden Erstplatzierten eines jeden Heats qualifizieren sich jeweils für die nächste Runde.
Bereits in der Qualifikation drang die 20-jährige in die Phalanx der Arrivierten vor und lieferte mit 1:09 Minuten die zweitschnellste Zeit ab. Aufgrund der Teilnehmerzahl wurde die K.O.-Runde im Damenwettbewerb direkt mit den Halbfinals gestartet. Hier siegte Richter vor der späteren Zweitplatzierten. Im Finale entschied sie sich dann aber bei der Startplatzwahl für das falsche Gatter. „Mir war klar, dass die anderen mehr Erfahrung mitbrachten. Deshalb hab´ ich alles auf eine Karte gesetzt und versucht den Überraschungseffekt auszunutzen. Das ist nach hinten losgegangen!“, kommentierte Raphaela Richter dennoch nicht unzufrieden nach ihrem ersten Auftritt in diesem Rennformat. Auf dem letzten Platz gestartet, bot sich nur noch eine Gelegenheit sich den Bronzerang zu sichern. Es siegte Steffi Marth vor Franziska Meyer, beide bereits mit WM-Medaillen in dieser Disziplin dekoriert.